Zocken an der Börse

Zocken an der Börse

Die Anlage in Aktien ist, wenn man die historische Betrachtung in die Bewertung mit einfließen lässt, langfristig attraktiver als alle anderen konservativen Investments. Das Risiko, über einen langen Zeitraum Geld damit zu verlieren, ist deutlich kleiner als gemeinhin angenommen wird. Betrachtet man ausschließlich kurze Zeiträume, so ist die Gefahr von starken Schwankungen und damit auch Verlusten nicht zu leugnen. Doch je länger der Betrachtungszeitraum, desto mehr werden diese Schwankungen kompensiert.

Die jährliche Rendite beträgt im Durchschnitt bei einem konservativ angelegten Aktiendepot aus sogenannten Blue Chips etwa sechs bis acht Prozent pro Jahr – eine stattliche Rendite, wenn man das aktuelle Zinsumfeld in die Überlegungen mit einbezieht. Doch manche Menschen legen es nicht auf eine langfristig wertstabile Geldanlage an. Sie träumen vom großen Reichtum, der sich quasi über Nacht verwirklichen lässt.

Zunächst muss festgehalten werden, dass folgende Ratschläge und Tipps nur für Anleger geeignet sind, die sich völlig darüber im Klaren sind, ihr Geld im schlimmsten Fall auch komplett verlieren zu können. Denn wie überall im Leben gilt auch beim Handel mit Aktien: Je größer die Chance, desto größer ist auch das Risiko. Schneller Reichtum ist möglich, aber nicht zum Nulltarif. Es sollte daher nur Geld eingesetzt werden, das nicht bereits für andere Zwecke verplant ist. Ein Totalverlust sollte keine gravierenden Auswirkungen auf die finanzielle Gesamtsituation des Anlegers haben.

Pennystocks als kurzfristige Spekulation

Der Handel mit sogenannten Pennystocks, also mit Aktien, deren Wert sich unter fünf US-Dollar bewegt, kann eine kurzfristig sehr vielversprechende Strategie sein. In der Regel handelt es sich bei Pennystocks um Aktien von Unternehmen mit einem sehr geringen Börsenwert. Grund dafür kann beispielsweise sein, dass ein Unternehmen über wenig attraktive Fundamentaldaten verfügt, also z.B. noch keine Gewinne einfährt, jedoch hofft, aufgrund einer vielversprechenden Perspektive das Interesse von Investoren auf sich zu ziehen. Wer es schafft, die richtigen Unternehmen zu finden, deren Aktien kurzfristig nach oben schnellen, kann damit tatsächlich eine Menge Geld verdienen.

Allerdings besteht auch die Gefahr, dass die Unternehmen einfach vom Markt verschwinden und das eingesetzte Geld verloren ist. Es ist daher immer sinnvoll, nicht alles auf ein Pferd zu setzen, sondern das Kapital so aufzusplitten, dass in Unternehmen aus verschiedenen Branchen investiert wird. Mit etwas Glück lässt sich so vielleicht das Microsoft oder Amazon von morgen finden. Auf entsprechenden Vergleichsseiten im Netz lassen sich die besten Penny Stock Broker am einfachsten finden.

Swingtrading als Alternative

Eine andere Möglichkeit, mit dem Handel von Aktien kurzfristig Geld zu verdienen, besteht im sogenannten Swingtrading. Darunter versteht man das Ausnutzen von Kursschwankungen, die sich nicht auf fundamentale Unternehmensdaten stützen, sondern auf Erkenntnisse aus der Chartanalyse. Mithilfe von Charttechnik lassen sich mögliche künftige Kursentwicklungen mehr oder weniger zuverlässig prognostizieren. Diese Vorgehensweise ist jedoch mit einem gewissen Risiko behaftet, da auch die besten Chartanalysten nicht ausschließen können, dass sich der Kurs völlig anders entwickelt als es die Prognosen vorausgesagt haben.

Fazit

Es spricht nichts dagegen, mit einem kleinen Teil des Vermögens derartige Experimente einzugehen. Je höher die Gewinnchance allerdings ist, desto mehr bewegt sich die Strategie im rein spekulativen Bereich. Mit ernsthafter Geldanlage hat diese Methode nichts mehr zu tun. Daher sollten auch nur disziplinierte Charaktere auf diese Weise agieren.

Foto: pixabay.com

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