Verkehrsunfall, Scheidung, Nachbarschaftsstreit – oft sind es schwierige Lebenssituationen, in denen ein Anwalt benötigt wird. Aber wie den passenden Berater finden? Auch, wenn es darum geht, einen Kaufvertrag überprüfen zu lassen oder die Steuerklärung zu bewältigen, ist guter Rat oft teuer. Viel zu oft werden Berater wie Anwälte und Steuerberater noch nach der Größe der Anzeige im Telefonbuch ausgewählt, weil potentielle Mandanten die Leistungen der Berater nicht beurteilen und über zu wenige Informationen verfügen, um gute von schlechten Beratern unterscheiden zu können. Dabei gibt es doch einige Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann, um bei der Suche nach dem geeigneten Anwalt oder Steuerberater die richtige Wahl zu treffen.
Spezialisierungen
Der große Ansturm der letzten Jahre auf den Anwalts- und Steuerberatermarkt führte dazu, dass Berater häufig aus wirtschaftlichen Gründen ein sehr breites Spektrum von Themen bearbeiten, in den jeweiligen Gebieten aber nicht spezialisiert sind. Selbst für einfach gelagerte Fälle kann es jedoch kritische Konsequenzen haben, wenn der Berater das betreffende Fachgebiet nur oberflächlich kennt. Für spezielle Gebiete und komplex gelagerte Sachverhalte sollten sie in jedem Falle einen Spezialisten heranziehen.
Eine erste Orientierung geben Angaben zu Tätigkeits- und Interessenschwerpunkten. Aber Achtung – hierbei handelt es sich um eine Selbstauskunft, die kaum überprüft wird. Wichtiger sind formelle Qualifikationen, wie beispielsweise im Anwaltsbereich eine Fachanwaltschaft oder spezielle Aufbaustudiengänge und Fortbildungen. Einen guten Hinweis geben auch Vortrags- und Referententätigkeiten und die Mitarbeit in Fachorganisationen – ein Anwalt, der in einer Arbeitsgruppe für Verkehrsrecht mitarbeitet, wird in diesem Gebiet eine fachkundige Beratung bieten können.
Information und Transparenz
Im Zeitalter des Internet sollte jeder Berater über einen aussagekräftigen Internetauftritt verfügen, wo man nicht nur Adresse und Telefonnummer, sondern auch Informationen zu Tätigkeitsgebieten und Qualifikationen finden kann. Dies gibt erste wertvolle Hinweise über die Eignung des Beraters für den konkreten Beratungsbedarf.
Erfahrungen
Fragen sie Bekannte und Verwandte, ob diese einen Anwalt oder Steuerberater empfehlen können, mit dem sie zufrieden waren. Recherchieren sie im Internet, hier gibt es oft weitere Informationen zu Beratern. Besonders hilfreich sind Bewertungswebseiten, wo Mandanten und Klienten ihre Erfahrungen austauschen und Berater bewerten können. Hier können sie von den Erfahrungen anderer Mandanten und Klienten profitieren und wertvolle Informationen finden.
Der erste Eindruck zählt
Wenn sie einen Berater ausgewählt haben, sollten sie diesen anrufen, ihren Fall kurz schildern und einen Termin vereinbaren. Ein guter Berater ist auch vor dem ersten Gesprächstermin persönlich erreichbar. Einen Berater, der sich immer von seiner Sekretärin entschuldigen lässt und auch Tage später noch nicht zurückgerufen hat, können sie getrost von ihrer Liste streichen.
Auch beim Erstberatungstermin gibt es verschiedene Details, auf die sie achten sollten. Macht die Kanzlei einen organisierten Eindruck? Ist der Berater an ihrem Fall interessiert und fragt aktiv nach? Macht er einen fachkundigen Eindruck? Übrigens: kein Anwalt oder Steuerberater kann alles wissen. Ein guter Berater sagt offen, wenn er zu einem komplizierten Problem nachlesen muss.
Schon im Erstgespräch sollte ein Anwalt in der Lage sein, die rechtlichen Risiken aufzuzeigen und eine ungefähre Einschätzung der Erfolgsaussichten vornehmen zu können. Vorsicht ist angebracht, wenn der Mandant ohne fundierte Analyse zu einem gerichtlichen Verfahren gedrängt wird. Ein guter Anwalt versucht, alle außergerichtlichen Mittel auszuschöpfen und einen Rechtsstreit zu vermeiden.
Honorar
Wichtig beim Erstgespräch ist es, das Honorar abzuklären. Dabei sollte der Berater ihnen erläutern, wie er sein Honorar berechnet. Auch die geschätzten Gesamtkosten für seine Tätigkeit sollte er zumindest grob benennen können. Übrigens: die Kosten für eine Erstberatung sind überschaubar: Anwälte dürfen in Deutschland maximal 190 EUR, Steuerberater 180 EUR zuzüglich MwSt. berechnen.
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Matthias erstellt, betreibt und vermarktet schon seit dem Jahre 2000 diverse Blogs und Webseiten. Die meisten davon drehen sich um Verbraucherthemen sowie Produkttests, Aktien, Börse und Tipps zum Geld sparen.
Er wurde 1973 geboren, lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hannover und ist alleinerziehender Vater von zwei Kindern im Teeniealter.
Von diesen Bewertugsprofilen halte ich nicht viel. Oft ist es gerade bei Rechtsanwälten so, dass man bei einem ungünstigen Prozessausgang mit sienem Anwalt unzufrieden ist. Oft hat der Anwalt den Prozessausgang aber gar nicht in der Hand, weil man manche Fälle einfach nicht gewinnen kann. Der Mandant sieht das naturgemäß aber anders. Wenn auf dieser Basis dann negative Bewertungen raus kommen, dann hilft das niemandem weiter. Besser finde ich da objektive Portal wie z.B. http://www.schmerzensgeld.info auf denen sich Interessierte ganz objektiv für einen RA entscheiden können. Wichtig ist immer, dass man eien Anwalt findet, der in diesem Bereich einfach schon länger „unterwegs“ ist und Praxierfahrungen hat.