Tipps für Anleger: Welche Arten von ETFs gibt es?

Tipps für Anleger: Welche Arten von ETFs gibt es?

ETFs liegen momentan sehr im Trend und viele Menschen wollen in die neuen Fonds investieren. Dadurch versuchen viele Menschen ihre Rente abzusichern oder sich ein kleines Vermögen aufzubauen. Die Fonds bilden verschiedene Indices nach, wie zum Beispiel den Dax oder den Nasdaq. Außerdem haben ETFs den großen Vorteil, dass sie für jeden zugänglich sind und für die Zukunft als relativ sicher gelten.

Die verschiedenen Arten von ETFs überlassen dabei Ihnen die Wahl, in welche Richtung Ihre Investition gehen soll. Sie können zum Beispiel Rohstoff ETFs kaufen oder lieber nur auf Aktien setzen, alles richtet sich genau nach Ihrem Geschmack. Allerdings beruhen die meisten der heute erhältlichen ETFs auf bereits existierenden Indizes. Aber es gibt auch viele verschiedene unbekannte ETFs, die ganz andere Arten von Investments ermöglichen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Arten von ETFs es gibt und wie Sie am besten in diese investieren.

ETFs mit Aktien

ETFs, die Aktien beinhalten sind die gängigsten ETFs im Moment. Dabei beruhen sie immer auf den bekannten Aktienindizes wie dem Dax oder dem Nasdaq. Der bekannteste ETF in dieser Kategorie ist der sogenannte MSCI Wolrd, der eine sehr breite Palette an verschiedenen Aktien nachbildet.

Die ETFs mit Bezug zu Aktien haben den großen Vorteil, dass sie es ermöglichend sein Portfolio sehr breit zu verteilen und so bei einem eventuellen Kurseinsturz trotzdem sicher zu sein, weil andere Aktien den Absturz einer wieder abfangen. Mit Aktien kann das Portfolio ganz einfach über verschiedene Länder, Geschäftsbereiche, Unternehmen verteilt werden, um so eine möglichst große Diversifikation zu erreichen.

Des Weiteren ist es mit Aktien-ETFs möglich auch auf einen bestimmten Bereich seinen Fokus zu legen, so zum Beispiel nur auf mittelamerikanische Unternehmen oder nur auf nachhaltige Unternehmen. Dafür gibt es bereits eine große Anzahl an ETFs, die auf spezielle Bereiche ausgerichtet sind, aber trotzdem eine größere Diversifikation erreichen als andere Investments.

ETFs mit Rohstoffen

Wie der Name bereits sagt, sind diese ETFs auf Rohstoffe ausgerichtet. Diese ETFs stecken aber noch in den Kinderschuhen, demnach ist das Angebot dieser ETFs auch begrenzt. Es handelt sich dabei um ETFs, die entweder in eine bestimmte Kategorie von Rohstoffen investieren oder aber in denen Sie selbst die gewünschten Rohstoffe eintragen.

ETFs, die Rohstoffe beinhalten sind außerdem sehr sicher, was die Kurse betrifft, denn Rohstoffe werden immer benötigt, sind ein knappes Gut und werden so aller Wahrscheinlichkeit nach auch kein Verlustgeschäft sein. Allerdings gibt es bei dieser Art der ETFs ein moralisches Problem. So könnte es sein, dass durch die Spekulation mit Rohstoffen, zu denen auch Grundnahrungsmittel gehören, die Preise enorm ansteigen und sich so die ärmeren Bevölkerungen der Welt diese nicht mehr leisten können.

Generell ist eher von diesen arten der ETFs abzuraten, da Sie sich damit verantwortlich für zum Beispiel die Preise von Weizen und Mais machen. Außerdem ändert sich die Welt momentan dahingehend, dass alternative Rohstoffe und umweltschonende Energiequellen im Fokus stehen. Das könnte in Zukunft dazu führen, dass beispielsweise Öl an Wert verliert, wenn sich irgendwann Wasserstoff oder die Batterie als Antrieb für die Autos durchsetzt.

ETFs mit Anleihen

Diese Form der ETFs beruhen auf Indices von verschiedenen Anleihen. Diese Anleihen kommen entweder aus Staatsanleihen oder den Anleihen von Unternehmen. Das Angebot ist in diesem Bereich relativ groß, sodass Sie hier eine gute Auswahl haben. Aber es gibt heute noch keinen weltweit anerkannten Index, der als sicher gilt und in den Sie guten Gewissens investieren können.

Hier ist es so, dass Sie selbst die gewünschten Anleihen aussuchen und sich so Ihren eigenen ETF aufbauen. Dazu ist auf jeden Fall Grundwissen nötig, sodass Sie auch die richtigen Anleihen aussuchen. Anleihen-ETFs sind zudem eher eine langfristige Investition, die sich erst nach mindestens zehn Jahren lohnt. Daher eignen sich diese ETFs nicht für jeden und sollten gut durchdacht sein.

Ein weiterer großer Nachteil der ETFs mit Anleihen sind die extrem niedrigen Zinsen, die momentan ausgeschüttet werden. Dies liegt an den niedrigen Leitzinsen, die von der EZB und anderen Behörden ausgegeben werden. Somit macht eine Investition in Anleihen von Staaten momentan nicht viel Sinn. Wenn ein ETF mit Anleihen jedoch effektiv ist, dann bekommen Sie die Renditen oder Zinsen ausbezahlt und können sich darüber freuen, wobei es doch eher schwer ist einen solchen ETF zu finden.

ETFs mit Immobilien

Die Knappheit von Wohnraum ist eines der größten Probleme der heutigen Zeit. Immer mehr Menschen können sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten und müssen umziehen oder im schlimmsten Fall sitzen sie auf der Straße. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Immobilien so viel wert sind wie noch nie zuvor. ETFs mit Immobilien bilden aber nicht direkt diese Wohnungen und Häuser ab, sondern lediglich Unternehmen, die auf dem Sektor der Immobilien aktiv sind.

Die Unternehmen sind allesamt an der Börse aktiv und haben so auch Aktien. Das bedeutet, dass Sie nicht direkt in eine Wohnung oder ähnliches investieren, sondern in ein Unternehmen das entweder Vermieter ist oder mit Immobilien handelt. Diese ETFs sind eine gute Möglichkeit um am Hype um die Immobilien teilzuhaben. Jedoch ist auf diesem Markt zu erwarten, dass die Blase irgendwann platzen wird.

In immobilien zu investieren ist heute so teuer wie nie zuvor und wer sich ein Haus oder eine Wohnung als Wertanlage kaufen will, der muss sehr viel Geld haben, das er in diese Wertanlagen stecken kann. Die ETFs ermöglichen auch Anlegern mit eher kleinem Geldbeutel in diese Sparte zu investieren.

ETFs mit Währungen

Der größte Vorteil an ETFs mit Währungen ist die große Sicherheit, die diese ETFs versprechen. Wer sich nicht traut direkt in eine Währung zu investieren, für den bieten die ETFs mit Währungen eine sehr gute Möglichkeit trotzdem daran teilzuhaben. Das Risiko mit dieser Art der Fonds einen Verlust zu erleiden ist sehr niedrig, warum viele Menschen die ETFs mit Währungen kaufen.

Aber auch diese ETFs sind eher eine Anlage für eine längere Zeit, denn momentan schütten diese ETFs kaum Erträge aus, weil die Leitzinsen momentan so niedrig sind. Wer also Geld übrig hat, der kann guten Gewissens in die ETFs mit Währungen investieren, sollte aber keine spontanen Gewinne erwarten.

Foto: https://unsplash.com/photos/MCIm2A6hLXs

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