Sind Bitcoins eine rentable Alternative zur klassischen Altersvorsorge?

Sind Bitcoins eine rentable Alternative zur klassischen Altersvorsorge?

Lohnt sich die Investition in Bitcoins als Altersvorsorge? Bei Investitionen in ihre Altersvorsorge stehen bei den Deutschen maximale Sicherheit und eine hohe Rendite an erster Stelle. Diese beiden Faktoren lassen sich bei den meisten Anlageformen nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Vielen Deutschen nutzen deshalb immer noch das sichere Sparbuch. Trotzdem erwägen immer mehr Menschen, ob eine Investition in Bitcoins als Altersvorsorge sinnvoll ist.

Bitcoin & Sparbuch – Zwei Extreme

Viele Deutsche legen ihr Geld auf einem Sparbuch an. Der Grund dafuer ist, dass ein Sparbuch maximale Sicherheit bietet. Der Nachteil ist die mickrige Rendite. In der aktuellen Niedrigzinsphase sind die Zinsen sogar geringer als die Inflationsrate. Viele Sparer müssen deshalb Verluste in Kauf nehmen.

Bei der Kryptowährung Bitcoins handelt es sich um eine Ersatzwährung. Vor dem massiven Kurssturz im Jahr 2017 konnten Investoren enorme Renditen verbuchen. Aktuell gewinnt die Kryptowährung wieder kontinuierlich an Wert.

Vorteile von Bitcoins

Bitcoins sind vom herkömmlichen Bankensystem absolut unabhängig, weil sie nicht von einer Zentralbank gedruckt werden. Dadurch ist dem Anleger Unabhängigkeit garantiert. Weil Bitcoins nicht wie Papiergeld beliebig vervielfältigt werden können, sind sie vor Wertverlust durch Inflation geschützt. Die Anzahl der Coins ist auf 21 Millionen Stück begrenzt. Die Kryptowährung Bitcoin bietet des Weiteren folgende Vorteile:

– geringe oder keine Transaktionsgebühren
– Überweisungen sind innerhalb weniger Stunden möglich
– weltweit einsetzbar
– fälschungssicher, weil jede Transaktion dank der Blockchain-Technologie nachvollziehbar ist
– anonyme Zahlungen, weil keine sensiblen Daten zwischen dem Sender und Empfänger ausgetauscht werden müssen

Nachteile von Bitcoins

Auch die Kryptowährung Bitcoin ist nicht perfekt. Ein Nachteil ist, dass mit den Bitcoins aktuell noch nicht überall bezahlt werden kann, weil sie nicht generell als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Die virtuelle Währung wird mehrheitlich von jüngeren Personen als von älteren Menschen akzeptiert.

Als weiterer Nachteil ist zu nennen, dass der Bitcoin-Kurs häufig stark schwankt. Der Kurs des Coins wird hauptsächlich von Nachfrage und Angebot beeinflusst. Sinkt das Interesse an Bitcoins vollständig, kann ein Totalverlust nicht ausgeschlossen werden. Weitere Nachteile der virtuellen Währung sind:

– es existiert keine Einlagensicherung wie bei Sparguthaben
– wird der Handel mit Bitcoins von Tauschbörsen und/oder verschiedenen Staaten verboten, droht ein Wertverlust
– bei Schließung einer Tauschbörse sind Sperrung oder Verlust des Guthabens möglich
– durch defekte Smartphones oder Festplatten können Bitcoins unwiederbringlich verloren gehen
– Hacker, denen es gelingt, sich Zugriff auf den PC zu verschaffen, können Bitcoins stehlen

In Bitcoins als Altersvorsorge anlegen?

Wer darüber nachdenkt, Geld in Bitcoins als Altersvorsorge zu stecken, muss sorgfältig abwägen. Anlageexperten sind diesbezüglich nicht einer Meinung. Anders als Sparen ist die Geldanlage in Bitcoins eher eine spekulative und zukunftsorientierte Investition.

Aktuell ist die virtuelle Währung Bitcoin noch nicht mit einer konventionellen staatlichen Währung gleichgesetzt. Die Rechtssicherheit der Kryptowährung ist bis dato noch nicht in ausreichendem Masse garantiert. Die EZB schätzt Investitionen in die Kryptowährung als hoch spekulativ ein. Anlegern ist es zu empfehlen, Bitcoins nur als Ergänzung in ihr Depot aufzunehmen.

Das Bundesfinanzministerium ist der Meinung, dass die Kryptowährung Bitcoin mittlerweile als privates Zahlungsmittel anerkannt ist. Trotzdem existiert kein verbrieftes Recht auf Eintausch der Coins. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt darauf bestehen, Rechnungen mit Bitcoins zu bezahlen.

Bei der Altersvorsorge nicht ausschließlich auf Bitcoins setzen

Ein Portfolio zur Altersvorsorge sollte generell aus verschiedenen Anlageklassen zusammengesetzt sein. Der Anteil an Bitcoins sollte maximal 20 Prozent betragen. Wer sich für einen Prozentsatz entschieden hat, kann diese Summe monatlich in die Kryptowährung investieren.

Wer in Bitcoins als Altersvorsorge investiert, sollte sich während der Sparphase keine Gedanken über den aktuellen Preis und über mögliche Gewinne beim Verkauf der digitalen Währung machen, sondern sich darauf beschränken, die monatliche Summe zu investieren. Wie bei allen sonstigen Anlageformen ebenfalls ist es auch bei der Kryptowährung Bitcoin eine Überraschung, was zum Schluss herauskommt.

Bitcoins – einfach kaufen und verkaufen

Damit Bitcoins gespart werden können, müssen sie gekauft werden. Sowohl der Kauf als auch der Verkauf der Coins sind schnell und leicht realisierbar. Hierzulande ist Bitcoin.de die größte Handelsplattform. Bevor Bitcoins gekauft werden können, muss ein Konto erstellt und anschließend verifiziert werden. Die Verifizierung via PostIdent-Verfahren ist in jeder beliebigen Postfiliale in Deutschland oder online durchführbar.

Nach Durchführung der Verifizierung wird das Konto freigeschaltet und mit dem Girokonto verknüpft. Ab diesem Zeitpunkt kann der Kontoinhaber Bitcoins kaufen, verkaufen und in die virtuelle Währung investieren. Es müssen nicht zwingend ganze Bitcoins gehandelt werden, sondern auch der Handel von Bruchteilen ist möglich.

Anleitung zum Kauf auf Bitcoin.de

1. Angebote vergleichen
2. Bei dem ausgewählten Angebot auf die Schaltfläche „Kaufen“ klicken
3. Angebot ist für weitere Interessenten gesperrt
4. Summe an den Verkäufer überweisen
5. Nach Eingang der Zahlungsbestätigung des Verkäufers erfolgt die Gutschrift der Bitcoins

Beim Kauf von Bitcoins über eine der zahlreichen Tauschbörsen läuft der komplette Handel vollautomatisch ab. Auf Tauschbörsen können außer Bitcoins eine Fülle weiterer Kryptowährungen, zum Beispiel Ethereum, Monero, Libra, etc. gekauft und verkauft werden. Für alle Kryptowährungen gilt, dass sie sowohl von einer Minute auf die andere stark an Wert gewinnen oder verlieren können. Wer in Kryptowährungen investiert, schließt stets eine Kurswette ab.

Anleitung zum Verkauf von Bitcoins

Wer Bitcoins verkaufen will, muss ein Konto auf einer Handelsplattform eröffnen. Anschließend bestimmt der Verkäufer die Anzahl der Einheiten Bitcoins, die er verkaufen will. Als Nächstes legt der Verkäufer fest, in welcher Währung er seine Bitcoins verkaufen möchte. Er definiert zudem die Bezahlmethode. Nicht auf allen Handelsplattformen ist jede Bezahlmethode verfügbar.

Aufbewahrung von Bitcoins

Wer Bitcoins kauft, muss sich auch Gedanken darüber machen, wie er seine Coins bis zum Verkauf sicher aufbewahrt. Bitcoin-Börsen bieten dafür Konten an. Da ein grosses Risiko besteht, dass diese Konten gehackt und die Bitcoins gestohlen werden, ist diese Variante zur Aufbewahrung nicht empfehlenswert, da niemand für den Verlust haftet.

Besser geeignet zur Aufbewahrung sind Online-Wallets. Jede Person kann online ein Wallet registrieren. Fuer Sicherheit sorgt ein persönlicher Schluessel aus einer Buchstaben- und Ziffernkombination. Wichtig ist, dass dieser Zugangscode niemals an andere Personen weitergegeben wird.

Eine andere Möglichkeit ist es, Bitcoins auf einem eigenen Wallet aufzubewahren. Wer von dieser Variante Gebrauch machen will, installiert auf seinem Rechner eine spezielle Software, welche die Summe der Bitcoins speichert. Wenn der Computer nicht mit dem Internet verbunden ist, sind die Bitcoins vor Diebstahl sicher.

Ebenfalls eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit ist die Speicherung der gekauften Bitcoins auf einem USB-Stick. Nach erfolgter Speicherung wird der Stick sofort vom Internet getrennt. Der Stick muss sicher, idealerweise in einem Tresor, aufbewahrt werden.

Fazit

Wegen der hohen Kursgewinne in den vergangenen Jahren sind Bitcoins für viele Anleger attraktiv. Trotzdem sollte die Kryptowährung im persönlichen Portfolio nur als Beimischung vorhanden sein. Als alleinige Altersvorsorge sind Bitcoins aus folgenden Gründen ungeeignet:

Niemand muss zum jetzigen Zeitpunkt Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptieren. Die Anzahl der Akzeptanzstellen ist gering. Der größte Nachteil ist die fehlende Rechtssicherheit für die Kryptowährung.

Eine Altersvorsorge sollte deshalb niemals allein auf Bitcoins aufgebaut sein. Das persönliche Depot sollte außer Bitcoins auch Gold, Immobilien und Aktien enthalten.

Hinweis: der Handel mit Kryptowährungen ist hochspekulativ! Es kann zu starken Kurseinbrüchen bis hin zum Totalverlust kommen! Der Verfasser dieses Beitrags ist selbst in Coins investiert. Dieser Beitrag stellt keine Kaufempfehlung dar. Sie sind für Ihr Handeln selbst verantwortlich. Der Verfasser übernimmt selbstverständlich keine Haftung!

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Coinkurse in Echzeit
Coin Stats App für Smartphones
Coin-Portfolio-Tracking

Plattformen zum Handeln und Aufbewahren von Coins:
CoinbörseSprache(n)CoinsTauschFiatBewertung
Bitcoin.deDeutschBitcoin und Ethereum
Ja
HitBTC.comEnglischBitcoin und diverse
Ja
$
BitPanda.comDeutsch Bitcoin, Ethereum, Dash, Litecoin, BTC
Ja
BinanceDeutschBitcoin und diverse
Ja
Nein
BitBay.netEnglisch + PolnischBitcoin und diverse
Ja
BitFinex.comEnglischBitcoin und diverse
Ja
Coinbase.comDeutschBitcoin und diverse *
Ja
BitMex.comEnglischBitcoin und diverse
Ja
Nein
xCoins.ioEnglischBitcoins kaufen oder leihen
Nein
PayPal
BitWala.comEnglischBitcoin Transfer
Nein

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