Der Herbst sendet schon erste Boten und die kühlere Jahreszeit wird bald wieder ins Land ziehen. Das ist der Zeitpunkt, an dem viele mit dem Traum einer eigenen Sauna liebäugeln. Es ist natürlich eine äußerst verlockende Vorstellung einen eigenen Wellnessbereich zuhause zu haben – sofern man über genügend Platz und Kleingeld verfügt. Die Möglichkeiten sind in Ausstattung und Preisniveau schier endlos. Ab 800 Euro ist man dabei, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt.
Eine Sauna sollte jedenfalls immer gut geplant sein. Besprechen Sie sich dafür am besten mit einem spezialisierten Fachunternehmen. Es müssen auch bestimmte bauliche Voraussetzungen erfüllt sein, damit Sie sich Ihren Traum erfüllen können.
Sind die Grundlagen abgeklärt, dann steht eine wichtige Grundsatzfrage an:
Welche Art Sauna passt zu mir?
Finnische Sauna
Von einer traditionellen finnischen Sauna spricht man bei Temperaturen von 80 bis 90° C und einer geringen Luftfeuchtigkeit von etwa 10–20 Prozent. Durch das Schwitzen und den Wechsel von warm- auf kalt im Kältebad, im Anschluss an den Saunagang, kommt es zur Abhärtung des Körpers und einer Stärkung des Immunsystems. Allerdings vertragen nicht alle diese extrem hohen Temperaturen.
Infrarotsauna
Die Infrarotsauna ist nicht so heiß wie die finnische Sauna, sie hat auch ein anderes Funktionsprinzip. Denn, wie der Name schon sagt, funktioniert sie mittels Infrarotstrahl, der die Haut und die darunterliegenden Schichten direkt erwärmt, während in der traditionellen Sauna die Luft erhitzt wird. Eine Infrarotsauna bietet ebenfalls zahlreiche positive Effekte, sie fördert etwa die Durchblutung und den Stoffwechsel und kann auch bei Erkältungen, Verspannungen, Rheuma und Hautproblemen helfen. Aufgrund der sanften Bestrahlung ist diese Sauna für Menschen mit Kreislaufproblemen besser geeignet als eine traditionelle Sauna. Infrarotkabinen sind gut mit Klang-, Farb- und Aromatherapien kombinierbar.
Ein weiterer Vorteil der Infrarotsauna ist, dass diese Art von Sauna sich sehr rasch aufheizen lässt und auch nur wenig Platz in Anspruch nimmt. Es gibt hierfür bereits kompakte Kabinen für ein bis zwei Personen. Am besten nutzen Sie die Aufheizphase bereits für eine warme Dusche, damit Ihr Körper gut auf die Wärmeaufnahme vorbereitet ist.
Dampfbad
Beim Dampfbad haben wir ein umgekehrtes Bild zur traditionellen Sauna, denn die Temperatur ist hier geringer, die Luftfeuchtigkeit hingegen sehr hoch. Dampfbäder sind für den Organismus weniger belastend als traditionelle Saunen, kurbeln den Stoffwechsel an und sorgen für Entspannung. Es ist besonders wohltuend für die Atemwege. Eine anschließende Wechseldusche fördert die Durchblutung.
Ein Dampfbad für zuhause erhalten Sie einfach durch Multifunktionsduschen mit entsprechender Dampffunktion. Diese sind nur wenig größer als herkömmliche Duschen und somit sehr platzsparend. Außerdem werden Sie oft bereits fertig mit Farblicht-, Klang- und Aromatherapie angeboten.
Wo stelle ich meine Sauna auf?
Zunächst sind bauliche Gegebenheiten (Sie benötigen je nach Art Wasser- und/oder (Stark-) Stromanschluss und ausreichend Platz) abzuklären, dann können Sie einen konkreten Platz suchen und sich ein Wohlfühlparadies zuhause schaffen, das Sie dann auch häufig nutzen.
Sie können Ihre Sauna in einem großen Bad, oder in einem ungenutzten Raum (vielleicht in der Nähe des Schlafzimmers?) unterbringen. Ein Saunahäuschen im Garten ist besonders ansprechend. Sinnvoll wäre es in jedem Falle, wenn Sie Ihre Dusche rasch erreichen und sich in der näheren Umgebung der Sauna eine entspannende Ruhezone einrichten könnten. Nach der Sauna und anschließender Abkühlung sollte unbedingt Ruhe auf dem Programm stehen. Es empfehlen sich dafür Ruheliegen oder ein angenehmes Sofa. Fenster mit Blick in den Garten garantieren Entspannung wie im Wellnesshotel. Es gibt auch bereits Designsaunen mit Fenstern.
Was ist sonst noch zu beachten?
Ein glatter und wasserfester Untergrund ist sinnvoll – Fliesen bieten sich hierfür an. Wenn Ihr Bad groß genug ist, ist dies jedenfalls meist die beste Wahl als Standort.
Ein Fenster oder gute Belüftung sind ein Muss, wenn Sie eine Sauna im Innenbereich aufstellen möchten, denn durch das Schwitzwasser kann sonst Schaden entstehen.
Man sollte sich nach der Sauna abkühlen, damit der beste Effekt erzielt wird. Dafür eignet sich zunächst eine kalte Dusche und im besten Fall ein Gang in den winterlichen Garten. Sofern baulich möglich sollten Sie das in Ihre Pläne einbeziehen und die Sauna vielleicht in der Nähe der Terrassentür aufstellen. Dies ist zusätzlich gesundheitlich sinnvoll, denn der Körper benötigt nach dem Saunagang Sauerstoff.
Beachten Sie, dass Sie je nach Sauna auch einen entsprechenden Ofen und gegebenenfalls einen Starkstromanschluss benötigen. Die Planung und Installation sollten deshalb unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden, der Ihnen auch die Sauna Messinstrumente richtig konfiguriert.
Tipp: Zirbenholz ist ein besonders beliebtes Saunaholz, da es ätherische Öle enthält, die antibakteriell wirken können und es sehr angenehm duftet. Möchten Sie beim Bau Ihrer Sauna auf Umweltschutz achten, halten Sie nach dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) Ausschau, denn es garantiert ein über den gesamten Produktionsweg kontrolliertes Holzprodukt.
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Daniela wurde 1986 in Wien geboren und arbeitet seit ihrem wirtschaftswissenschaftlichen Studium im Personalwesen. Aufgrund ihrer Freude an Literatur und der deutschen Sprache studierte sie zusätzlich Deutsche Philologie. Sie liebt Texte aller Art und schreibt neben sachlichen Business-Texten auch kreative und literarische Texte sowie über Alltags- und Verbraucherthemen.