Ostern ist das wichtigste Fest der römisch-katholischen Kirche, denn es gedenkt der Auferstehung von Jesus Christus drei Tage nach seinem Tod am Kreuz. Ostern ist für alle Christen von großer Bedeutung – je nach Glaubensrichtung sind aber die Riten der Feier verschiedenartig. Im evangelischen Glauben etwa, ist der Karfreitag von besonderer Bedeutung. Kulturell gesehen geht das Fest rund um Ostern zeitlich noch viel weiter zurück, denn es knüpft an das jüdische Pessach bzw. Passah Fest an, das an den Auszug der Juden aus Ägypten erinnert.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit spannenden Informationen rund um das Osterfest sowie den beliebtesten Bräuchen rund um Ostern, damit Ihr Osterfest jedenfalls gelingt.
Ostertermin
Das Datum von Ostern ist sehr wichtig, weil sich viele andere Termine im kirchlichen Kalender danach richten. Spannend ist immer wieder die Berechnung des Ostertermins, denn es handelt sich nicht um einen jährlich fixen Termin. Die Berechnung des Datums des christlichen Osterfests errechnet sich basierend auf dem Frühlingsbeginn einerseits und des Mondkalenders andererseits. Der Frühlingsbeginn wird bei dieser Berechnung mit 21. März als fix angenommen, obwohl dieser Termin astronomisch zwischen dem 19. und dem 21. März schwankt. Wichtig für die Datumsberechnung sind ebenso die Vollmonde. Der Ostersonntag ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn am 21. März. Je nachdem schwankt also der Termin für Ostern und so ist der 22. März der früheste Termin und der 19. April der späteste mögliche Termin für den Ostersonntag.
Ostereier
Besonders beliebt sind als Geschenk zu Ostern die meist rot gefärbten, hart gekochten Ostereier. Das Ei hat im Christentum eine besondere Bedeutung, denn es steht symbolisch für die Auferstehung von Jesus Christus, da es einerseits von außen (Schale) kalt, wie tot wirkt, in ihm aber neues Leben entstehen kann. Das Ei kann somit auch mit Jesus’ Grab in Jerusalem assoziiert werden. Die kulturelle Bedeutung des Eis geht aber noch viel weiter geschichtlich zurück. Bereits im alten Ägypten wurde dem Ei eine besondere Bedeutung beigemessen und auch im antiken Rom und Griechenland wurden zur Feier der Tag-und-Nacht-Gleiche bunte Eier verschenkt. Wie der (Oster-) Hase, sind Eier natürlich auch Fruchtbarkeitssymbole. Traditionell werden die Ostereier rot gefärbt. Dies soll als Erinnerung an das Blut, das Jesus aufgrund des Lanzenstichs am Kreuz verlor, dienen. Das rote Osterei steht aber ebenso für die Freude über die Auferstehung von Jesus und somit auch für das Leben und den Neubeginn an sich. Heute werden Ostereier häufig in verschiedenen Farben gefärbt – man darf sich also durchaus kreativ austoben. Natürliche (pflanzliche) Färbemittel und Verfahren werden immer beliebter, wie etwa das Ostereifärben mittels Zwiebelschalen.
Osterlamm
Auch der Begriff Osterlamm wird häufig genutzt. Es hat zwei Bedeutungen bzw. Formen: einerseits ein Lamm, das zu Ostern, also für das Ostermahl im Kreise der Familie, geschlachtet wird. Andererseits bezeichnet es auch ein süßes Backwerk, das nur die Form eines Lammes hat und meist aus einem Rührteig besteht. Das Lamm an sich ist ein Symbol für Jesus Christus, der ja auch Lamm Gottes genannt wird. Außerdem ist das Lamm ein Unschuldssymbol und bekräftigt, dass Jesus laut dem christlichen Glauben die Sünden aller auf sich genommen hat.
Am Ende des Artikels finden Sie ein einfaches Rezept für ein köstliches, süßes Backosterlamm.
Osterhase
Zu Ostern versteckt der Osterhase für die Kinder die bunt bemalten Eier und die Osternester, die mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt sind, so sagt uns der Osterbrauch. Der Hase selbst steht dabei kulturell für Fruchtbarkeit, denn Hasen bekommen bereits sehr bald im Frühjahr ihre Jungen. Bei Schönwetter werden die Nester meist im Garten versteckt und von den Kindern, am Ostermorgen (Ostersonntag), gesucht. Im Nest finden sich meist Naschereien wie Schokoladeeier, Schokoladeosterhasen, Drageeeier und noch vieles mehr. Auch kleinere Geschenke, wie Bücher oder Spielzeug sind möglich. Schokoladeosterhasen sollten jedenfalls nicht fehlen. Bitte beachten Sie: Auch, wenn sie besonders niedlich sind, lebende Tiere wie Hasen oder Küken, sollten keinesfalls verschenkt werden, es gibt genügend plüschige Kuschelhasen zum Liebhaben und Kuscheln.
Osternest
Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene freuen sich über ein Osternest und die darin enthaltene Geschenke. Diese orientieren sich am besten am Alter des Beschenkten: Kinder freuen sich mit Sicherheit über altersgerechte Spielzeuge wie Puppen, Kuscheltiere, Klemmbausteine, Actionfiguren oder Modellautos sowie Merchandise Artikel zu beliebten Serienhelden. Ein Osternest enthält traditionell jedenfalls bunt gefärbte, hart gekochte Ostereier, Schokoosterhasen sowie Schokoostereier und Dragee Eier aber natürlich auch gerne andere Süßigkeiten im Osterhasenstil. Gerne gesehen ist auch ein selbst gebackenes (süßes) Osterlamm oder ein gebackener Osterhase im Nest. Am Ende des Artikels finden Sie ein passendes Rezept für die österliche Köstlichkeit, die im Nu selbst gemacht ist.
Karwoche
Die Woche vor Ostern wird im Christentum als Karwoche bezeichnet. Das Wort leitet sich vom althochdeutschen Wort für Trauer ab. Sie beginnt am sogenannten Palmsonntag und endet mit Karsamstag. Am Ostersonntag ist dann der Tag der Auferstehung und ein Freudentag nach einer Woche der Trauer und des Verzichts. Der Karfreitag gilt als strenger Fasttag. Am Gründonnerstag wiederum wird vorwiegend grünes Gemüse gegessen.
Rezept Osterlamm
(1 Form, ca. 20 cm Länge)
Zutaten:
125 g Puderzucker
125 g Butter (weich/zimmerwarm)
75 g Mehl
75 g Speisestärke
2 Eier
1 Prise Salz
1 Packung Vanillezucker
Halber Teelöffel Backpulver
Optional: 1 Schuss Rum
Optional: Schale einer unbehandelten Zitrone
Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Zunächst die Butter mit dem Handrührgerät schaumig rühren, danach Zucker und Vanillezucker hinzufügen. Schließlich die Eier nacheinander unterrühren und Salz sowie Zitronenschale hinzugeben und immer kräftig nachrühren. Mischen Sie nun die trockenen Zutaten zunächst separat: Mehl, Backpulver und Speisestärke. Sieben Sie dann die Trockenmischung in die Rührmasse und heben Sie sie vorsichtig mit dem Teigschaber unter (nicht mehr mit dem Mixer rühren). Am Schluss können Sie optional noch einen Schuss Rum (ca. 1 Esslöffel) hinzufügen. Nun wird der Teig in die vorbereitete Lammform (mit Butter bestrichen und Mehl gestaubt) gefüllt und im Rohr ca. 50 Minuten bei 180 bis 200° C gebacken.
Frohe Ostern!
Bild von Silvia auf Pixabay
Daniela wurde 1986 in Wien geboren und arbeitet seit ihrem wirtschaftswissenschaftlichen Studium im Personalwesen. Aufgrund ihrer Freude an Literatur und der deutschen Sprache studierte sie zusätzlich Deutsche Philologie. Sie liebt Texte aller Art und schreibt neben sachlichen Business-Texten auch kreative und literarische Texte sowie über Alltags- und Verbraucherthemen.