Die kleinen Rollen gelten längst nicht mehr nur in Japan als wahre Delikatesse, sondern werden auch in Europa immer beliebter. Dabei stammt die Idee gar nicht aus Japan, sondern aus dem südöstlichen Teil Asiens. Gründe für die große Beliebtheit neben dem außergewöhnlichen Geschmack ist auch der weit verbreitete Glaube, dass die Speise als sehr gesund gilt. Tatsächlich liefert der rohe Fisch wichtige Proteine, die zum Aufbau körpereigener Proteine gebraucht werden.
Zudem gilt roher Fisch als Vitamin-D Quelle, die indirekte Auswirkungen auf den Knochenaufbau, und die Hemmung von Krebsgeschwüren haben soll. Der Reis in den Sushirollen ist reich an langkettigen Kohlenhydraten, die unter anderem das lang anhaltende Sättigungsgefühl hervorrufen. Jedoch enthält der geschälte Reis nur noch wenige wichtige Nährstoffe, da sich die größtenteils in der Hülle befinden. Zum Ausgleich sind die gepressten Algenblätter umso reichhaltiger. Sie enthalten eine ganze Liste an Vitaminen und Mineralstoffen, wie Natrium und Calcium und in geringen Mengen sogar Ferrum- Eisen. Je nach Sushiart können auch noch weitere Nährstoffe enthalten sein.
Perfekt Sushi zubereiten? Machen Sie doch mal einen Kurs!
Sushi-Kochkurse beginnen meistens mit einer Einführung allgemein zur Geschichte, sowie ein paar Informationen, zu den einzelnen Zutaten oder Arten des Sushis. Danach erfolgt oftmals die Einweisung an der Sushibar. Hierbei wird dem Gast gezeigt wo sich sowohl die Zutaten, als auch das nötige Handwerkszeug befinden. Das richtige zubereiten beginnt beim Reis kochen, dem sich dann die vorgeführten nächsten Schritte anschließen. Der Kursleiter führt für alle Teilnehmer sichtbar vor, wie die einzelnen Schritte aussehen und die Kursteilenehmer probieren sich am eignen Platz.
Besonders ist, dass die Zutaten meistens vollständig im Rohzustand sind und man deswegen die Kunst, Sushi zubereiten, von Beginn an lernt. Während der Einweisung erklärt der Kursleiter die unterschiedlichen Arten der asiatischen Delikatesse. Grundprinzip de Kurses ist „learning-by-doing“, also probieren die Teilnehmer alles selber aus und werden dabei mehr oder weniger, tatkräftig vom Leiter unterstützt. Am Ende des Kurses steht natürlich die ästhetische Vorbereitung und der genüssliche Verzehr gemeinsam mit allen anderen Kursteilnehmern. Falls einem der Umgang mit den typischen Stäbchen nicht gängig sein sollte ist das kein Problem. So können, wie traditionell üblich, die Sushirollen auch mit den Händen essen.
Die Kochkurse gibt es in jeder etwas größeren Stadt und werden sogar von großen Eventfirmen, wie „Mydays“ oder „Jochen Schweizer“ angeboten. Die Teilnahmekosten belaufen sich auf etwa 80€ pro Person. Wem das recht viel erscheint muss bedenken, dass einem mindestens 3h Programm, die gesamten Zutaten, ein Leiter und eine informative Reise in die asiatische Küche erwarten. Wer jetzt denkt: „Ich weiß doch schon alles!“, der täuscht sich mit nahezu einhundertprozentiger Sicherheit, denn es gibt unzählige Rituale, Regeln und Geschichten. Ein Beispiel: Das sogenannte Nigiri, auch eine besondere Sushiform, sollte im Optimalfall kopfüber verzehrt werden, damit sich der Geschmack besonders gut entfaltet. Wer also beim nächsten Kochkurs etwas Aufmerksamkeit auf sich ziehen und mit dem neu erworbenen Wissen strahlen möchte, kann es ja probieren.
Fazit
Der Besuch eines Sushikochkurses lohnt sich in jedem Fall für Kultur-, Ernährungs- und Kochbegeisterte. Wenn einen erstmal das Rollfieber gepackt hat, vergehen die unterhaltsamen Stunden erstaunlich schnell, doch es gibt sogar für geübte Sushiköche ein eigenes Kursangebot, sodass Wiederholungstäter kein Problem sind. Wem auch diese Stufe nicht genügt, kann natürlich auch eine Meisterschule besuchen und mit 5 Jahren ständiger Erfahrung zum Meister werden. Unter anderem bietet sich für die Ausbildung die weltbeste Sushischule an, bei der ein 12-wöchiges Seminar 6300€ kostet. Bei wem jetzt jedoch einfach die Lust nach den kleinen Rollen so richtig entstanden ist, kann für die Mitmenschen zu Weihnachten beispielsweise einen Besuch beim Sushikurs bereits vormerken. Und nicht vergessen: nur den Fisch in die Sojasauce tunken, nicht den Reis und dann Guten Appetit!
Video: Sushi-Rollkurs
Foto: pixabay.com
Matthias erstellt, betreibt und vermarktet schon seit dem Jahre 2000 diverse Blogs und Webseiten. Die meisten davon drehen sich um Verbraucherthemen sowie Produkttests, Aktien, Börse und Tipps zum Geld sparen.
Er wurde 1973 geboren, lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hannover und ist alleinerziehender Vater von zwei Kindern im Teeniealter.